Bericht zur Jahreshauptversammlung der Feuerwehr
Anfang Februar fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Wir möchten unsere Bürger mit ein paar Auszügen aus den Jahresberichten des Wehrleiters Sascha Siebert und des Jugendfeuerwehrwartes Robby Sonntag über die Arbeit unserer Kameraden im letzten Jahr informieren.
„Liebe Kameradinnen und Kameraden, werte Gäste!
Vor 25 Jahren übernahm André Schnerrer das Amt des Wehrleiters von Lothar Schmiedel. Vier Wiederwahlen auf jeweils 5 Jahre folgten und sind Ausdruck des großen Rückhalts in der Feuerwehr, auf den Du dich immer verlassen konntest. Und nun, 2020 hatte sich André entschlossen, dieses Amt neu besetzen zu lassen. Es kam erstmal sehr überraschend für mich. Aber nach langen Überlegungen und mit der Zusage von André und Thilo, mich dabei zu unterstützen, habe ich mich entschlossen, dieses Amt zu übernehmen. Vielen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen.
In diesen 25 Jahren wurden wegweisende Errungenschaften für unsere Wehr erreicht. Diese möchte ich weiterführen und noch verbessern. Das ist aber nicht nur mein Ziel, sondern wie ich merke, sind viele daran interessiert, diese Wehr auf einem hohen Niveau zu halten. Ich werde bestimmt nicht perfekt sein und ich werde es trotz diesem ständigen Lernprozess auch nicht werden. Aber mir gefällt die ehrliche Art der Kameraden, welche Probleme direkt ansprechen und auch kritikfähig sind. Wir sind eine Gemeinschaft und so soll es auch bleiben.
… Lockdowns, soziale Einschränkungen und die Maske als ständiger Begleiter - es sind wahrlich keine einfachen Zeiten, die auch vor Hilfs- und Rettungsorganisationen nicht Halt machen und diese ständig vor neuen Herausforderungen stellen. Auch in unserer Niederwürschnitzer Wehr wurde sich diesen Herausforderungen gestellt und es wurde trotz der widrigen Umstände die Einsatzbereitschaft sichergestellt.
Durch die lange Zeit mit Corona sind leider einige Dienste ausgefallen, auch die Treffen der Alters- und Ehrenabteilung und der Jugendfeuerwehr.
… Größere Investitionen waren voriges Jahr nicht geplant und auch nicht notwendig. Bei den restlichen Beschaffungen hielten wir uns stark zurück, nur ein paar Kleinigkeiten wurden über das FTZ in der Sammelbeschaffung bestellt. Dies waren ein Rauchschutzvorhang, Schnittschutzhose, ein paar Handschuhe für die technische Hilfe und eine neue Sicherheitstrupptasche, welche nicht geplant war aber nötig wurde, weil für die alte keine Ersatzteile mehr zu beschaffen sind.
Nach unserer letzten großen Investition, dem LF 10, welches uns bisher gute Dienste erwiesen hat, steht in diesem Jahr wieder ein großer Posten an. Die teilweise über 20 Jahre alten Hupf-Überjacken und -Hosen werden ersetzt. Nachdem sich eine kleine Gruppe einen Überblick auf dem Markt verschafft hatte und die neuen Jacken und Hosen gesichtet und getestet wurden, sind zwei Anbieter übriggeblieben. Diese wurden den Kameraden und dem Bürgermeister zum Dienst vorgestellt und über das Modell und die Farbe abgestimmt. Die Summe von 47.000 Euro wurde in den Haushalt eingestellt und wenn nichts dazwischenkommt, können wir noch dieses Jahr mit neuen Jacken und Hosen glänzen und sind für die nächsten Jahre mit maximalem Schutz sehr gut aufgestellt.
… Generell ist zu erwähnen, dass die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rathaus hervorragend funktioniert. Dies ist zwar mittlerweile Tradition geworden, aber vor allem auch das Ergebnis gegenseitigen Respektes und konstruktiver Kommunikation. Hier noch einmal ein großes Dankeschön an alle Angestellten der Gemeinde, an unseren Bürgermeister und an die Mitglieder des Gemeinderates.
Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass die Zukunft unserer Wehr die Jugendfeuerwehr ist, welche im vergangenen Jahr ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert hätte, wenn nicht Corona dazwischengekommen wäre. Für dieses Jubiläum haben wir uns für unsere Jugendlichen ein besonderes Geschenk ausgedacht. Seit nunmehr 40 Jahren besitzt die Jugend einen eigenen Anhänger, welcher aber mit der Zeit nicht mehr den heutigen Anforderungen und Ansprüchen entspricht. Um auch den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr ein modernes und zukunftsweisendes Equipment zur Verfügung zu stellen, bauen wir einen neuen Jugendfeuerwehr-Hänger.
Einige Mitglieder der Feuerwehr hatten sich bereit erklärt, dies unter Einhaltung der Hygieneregeln als Geburtstagsgeschenk fertigzustellen. Bei dem Umbau kam es immer wieder zu neuen Problemen, welche immer gelöst wurden, aber auch viel Zeit in Anspruch genommen haben. Die Lackierung im Graffiti-Style und die Innenausstattung mit neuen Armaturen verschlingt natürlich auch noch viel Geld. Aufgrund von Spenden und Eigenmittel der Jugendfeuerwehr wird dieses Projekt hoffentlich noch dieses Jahr zu Abschluss kommen.
… Nun komme ich zur Statistik. Zum 31.12.2021 hatte unsere Wehr eine Stärke von 41 Mitgliedern, davon 33 in der aktiven Abteilung und 8 in der Alters- und Ehrenabteilung. Ein Kamerad trat aus persönlichen Gründen aus. Neu aufgenommen wurden 3 Kameraden, die alle aus der Jugendfeuerwehr übernommen wurden.
Nun zum Einsatzgeschehen. Die Zahl der Einsätze lag bei 34, neuer Rekord für Niederwürschnitz. Von den 34 Einsätzen waren 18 in Niederwürschnitz und 16 außerhalb in unserem Ausrückebereich. Bei 2 Einsätzen unterstützten uns die Feuerwehren Lugau und Oelsnitz. Bei den auswertigen Einsätzen waren wir 6-mal in Lugau, je 1-mal in Oelsnitz, Neuwürschnitz, Beutha und Stollberg sowie 7-mal auf der A 72. Größere auswertige Einsätze gab es gleich dreimal in Lugau. Ein Lagerhallen-Brand mit Pyrotechnik, einen sehr heißen Wohnungsbrand auf der Flockenstraße und einen vorsätzlich gezündeten Dachstuhlbrand auf der Unteren Hauptstraße, wo man im Nachhinein froh sein kann, dass man da heil wieder rausgekommen ist - bei den ca. 15 mit Zeitzündern versetzten Benzinkanistern. Ich möchte mir nicht vorstellen, was da hätte alles passieren können.
Die durchschnittliche Anzahl der Anwesenden bei Einsätzen betrug 11,7 und war damit ein ganzes Stück schlechter als im Vorjahr mit 14,63 Kameraden.
Nun bin ich am Ende meines Berichtes und möchte Dank sagen, für die geleistete Arbeit aller Feuerwehrmitglieder, Dank für die Unterstützung und das Verständnis der jeweiligen Lebenspartner, Dank dem Feuerwehrverein für seine Hilfen, Dank an die Verwaltung, an den Bürgermeister an die Sponsoren und an alle anderen, die uns tatkräftig bei unserer Arbeit unterstützen.“
Unser Jugendfeuerwehrwart berichtete über das Jahr 2021 in der Jugendfeuerwehr:
„Das Jahr 2021 ging los, wie das Jahr 2020 endete: mit Corona und dadurch Ausfall der Jugendfeuerwehr. Wir konnten unseren Dienstbetrieb erst im Sommer wieder aufnehmen und dieser startete mit der üblichen Belehrung. Vom 13. bis 15.8. fand auch gleich der 3. Dienst des Jahres statt, unser Wochenendlehrgang. Wie auch in den vergangenen Jahren wurde er mit der Feuerwehr Stollberg und der Feuerwehr Meinersdorf ausgerichtet. So ging es diesmal in die Turnhalle nach Meinersdorf, wo wir unser Wochenendquartier bezogen. Am Abend absolvierten wir eine große Übung mit den Kindern. Höhepunkt des Wochenendes war der Besuch des FUNDORA‘s am Filzteich. Bei einem Ninja-Parcours konnten die Kletterfähigkeiten getestet werden. Neben einem großem Kletterturm mit Rutschen, Minigolf und Trampoline konnte man auch Laser Tag spielen, was sehr gut ankam.
Insgesamt gab es leider nur 9 Dienste im Jahr 2021, welche neben dem Umgang mit Feuerlöschern, Fahrzeugkunde, praktischen Übungen und Abseilen bestand. Bei Letzteren konnten wir in Oelsnitz auf der Deutschlandschachthalde an einem steilen Berg das Abseilen mit den Kindern üben, was sehr viel Spaß bereitete.
… Die Jugendfeuerwehr bestand am 31.12.2021 aus insgesamt 15 Jugendlichen. Dies unterteilt sich in 8 Jungen und 7 Mädchen, was im Vergleich zum Vorjahr trotz Corona einen Anstieg von 2 Kindern bedeutet. Wir können mit der Summe zufrieden sein, auch wenn in diesem Jahr 3 Kinder in die aktive Abteilung übernommen werden konnten. Ich hoffe, dass sie ihr Können in der Aktiven Abteilung weiter fortführen.
… Bedanken möchte ich mich bei meinen Helfern und Ausbildern. Mein bzw. unser Dank gilt auch der Gemeinde, der Wehrleitung und auch allen anderen die uns irgendwie unterstützen.“
Wir möchten an dieser Stelle auch noch etwas Werbung für uns machen. Wenn Sie Interesse an der Arbeit der Feuerwehr haben, kommen Sie doch einfach bei uns im Feuerwehrhaus am Fabrikweg vorbei. Wir treffen uns jeden Montag um 19:00 Uhr.
Michael Schnerrer, Pressesprecher